12.07.2018

Leben in (Un)ordnung

Ihr Lieben!
Ihr kennt es bestimmt: es gibt Lebensabschnitte, die verlaufen wie ein sanft plätschender Bach ruhig vor sich hin. Und dann wiederum folgen turbulente Tage, wo man manchmal wirklich nicht weiß, wo einem der Kopf steht. Da kann man sich noch so viel Mühe geben, Struktur in den Alltag zu bringen, irgendwas schießt dann doch quer. Und manchmal ist es einfach nur Kopfkino oder Erschöpfung, das Helfersyndrom oder die eigene Gutmütigkeit.

Ich bin an sich ein ziemlich gut organisierter Mensch und mag Ordnung. Nicht übertrieben, aber meiner Wohnsituation geschuldet in einer kleinen Butze doch übersichtlich.

Als Ausgleich gibt es dann aber 2 Schubladen, da herrscht eher Chaos. Da entsorge ich Dinge, wo ich nicht genau weiß, wozu sie eigentlich gehören oder weil ich just in dem Moment, wo mir dieser Gegenstand in die Hände fällt keine Lust habe, es dorthin zu bringen, wo es hingehört. Eine davon kann ich zeigen, weil die ist nicht ganz so schlimm.

www.boerlinerin.blogspot.de

Eigentlich sollten darin nur Nähaccessoires zu finden sein, aber irgendwie fühlt sich die Minilichterkette dort auch ganz wohl. Hoffentlich weiß ich das in der Adventszeit auch noch.

Genau so verhält es sich bei mir mit dem Leben 1.0. Struktur ja, Umsetzung meistens, aber die nötige Flexibilität mit Mut zu etwas Durcheinander muss immer einen kleinen Raum haben. Es kann durchaus passieren, dass ich mir morgens vornehme, wichtige und dringende Arbeiten wie geplant zu erledigen. Klappt an 6 von 7 Tagen. Aber dann sind da auch die Momente, wo dir Irgendetwas einen Strich durch die Rechnung macht und spontan ganz was Anderes auf dem Plan steht. Eine unverhoffte Mail, ein Anruf, manchmal auch nur ein doofer Kommentar unter einem Beitrag, den es zu beantworten gilt und wo dann eins zum anderen kommt. Und das ist auch gut so. Das heißt ja auch nicht, dass man seine Arbeit und Pflichten vernachlässigt, sondern sich in kleinen Augenblicken etwas mehr Lebensqualität gönnt, indem das Wichtige ein paar Stündchen beiseite geschoben und das Schöne bzw. Unerwartete genossen wird, in vollen Zügen, auch wenn es nicht immer positiv ist.

Mein Leben darf gerne ein wenig unaufgeräumt oder unordentlich sein, so wie diese kleine Schublade, das macht es für mich lebenswert. Ich muss (nicht immer) wissen, was morgen anliegt. Aber eines gestehe ich: das musste ich mir mühsam "antrainieren". Dieses sich selbst gönnen können, nicht immer perfekt sein zu müssen. Und ich weiß auch, dass ich damit auf nicht Jedermanns Verständnis stoße. Macht nichts.

Ein bisschen Chaos und Unordnung im Leben kann durchaus spannend und anregend sein. Oder wie seht ihr das? In diesem Sinne euch einen schönen Feierabend!
Herzliebst eure Boerlinerin 💋


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