12.11.2022

Herbstblues und Magenschmerzen

Moin Ihr Lieben!

Ich hab mich lange nicht mehr gemeldet, außer mit kleinen Miniposts in Form von Bildern oder Werbethreads auf Insta und FB. Das hat seine Gründe und da ich immer offen mit Allem umgehe, sei es Depression, Krankheit oder sonstige Ereignisse, ein kleiner Zwischenbericht von mir, warum es hier gefühlt nix Neues gibt.

Im Sommer hatte ich noch die kleine Hoffnung, dass ich dieses Jahr zumindest ein Ebook endgültig fertigstellen kann, was schon seit Monaten in der Pipeline schlummert. Ich hatte mich so darauf gefreut, euch etwas Neues präsentieren zu können und auch meine Basic-Schnittmuster damit zu komplettieren. Aber dann kam die Wirklichkeit mit geballter Wucht.

Erst ist mein allerliebster Enkelhund im Juli plötzlich und unerwartet verstorben, das hat mich so dermaßen umgehauen, dass ich tagelang gar nicht klar denken konnte. Er war doch erst 8 1/2 Jahre alt, aber wohl schwer krank. Gott sei Dank hatte er keine Schmerzen, war an dem Tag sogar noch schwimmen, hat gefressen und gespielt und war ein fröhlicher Hund. Bis zum Abend, da ging es ihm plötzlich schlecht und er musste zum Nottierarzt. Er bekam Schmerzmittel und wurde gründlich untersucht und sollte am nächsten Tag zum Haustierarzt zu weiteren Untersuchungen. Meine Tochter hat ihn dann wieder mit nach Hause genommen, doch er konnte plötzlich kaum noch laufen und war sehr schwach. Ein paar Stunden später, in den frühen Morgenstunden, ist er sanft eingeschlafen.
Meine Sorge galt auch meiner Tochter, die sehr unter dem schmerzvollen Verlust gelitten hat. Viel viel mehr als ich, denn dieser zauberhafte Hund hat sie über 8 Jahre begleitet, Tag und Nacht, in guten und in schlechten Zeiten. Er war ihr Kind, mein Enkelhund. Noch immer muss ich weinen, wenn ich Bilder oder Videos von ihm sehe oder so wie jetzt, wenn ich über ihn schreibe.

Boerlinerins liebster Enkelhund der Welt

Dann im September 2023:
Es begann mit einer Magenspiegelung, die mein Doc angeordnet hat, weil meine (Magen)Schmerzen einfach nicht besser werden. Es wurde ein ca. 1 cm großer submuköser Tumor im Magen gefunden. Soweit, so gut, oder schlecht. Ich war schon ein wenig erschrocken, aber nachdem ich mich schlau gemacht habe in Gesprächen mit Ärzten, war ich ein wenig ruhiger. Es ist nichts, woran man so schnell stirbt. Ich bin so veranlagt, dass ich wirklich ALLES ganz genau wissen muss, lese dann viel zum Thema und spreche mit dem Arzt. Ich muss es verstehen. Manchem wäre das zu viel Input, ich brauche das, um nicht durchzudrehen.
Boerlinerin im September 2022

Weiter ging es mit einer Endosonographie, um zu gucken, ob und wie das Ding da liegt und um evtl. eine Gewebeprobe vom Tumor zu nehmen. Und sich auch die umliegenden Organe ganz genau anzuschauen mit der Minikamera. Der Befund hat mich dann ausgeknockt: Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenkrebs. Einer der gefährlichsten Krebsarten, die es gibt und die ÜR ist eher katastrophal.

Ich bin schon einiges gewohnt die letzten Jahre, auch durch meinen Hautkrebs. Und überhaupt habe ich viel Schmerz und Schlimmes in den letzten Jahrzehnten gesehen und erlebt. Dieser Verdacht war dann aber auch für mich zu viel und ich hab wirklich Tage lang gebraucht, um das zu verdauen. Ich hatte Angst. Ich bin froh, meine Psycho-Onkologin an meiner Seite zu haben, mit der ich darüber sprechen konnte.

Weiter gings dann diesen Monat mit einem CT und anschließendem MRT. Und die beiden Untersuchungen haben den Verdacht - Gott sei Dank - (erstmal) nicht bestätigt. 100%ig sicher ist aber mein behandelnder Arzt, ein Spezialist für Pankreastumore - nicht und im Januar folgt ein Kontroll-MRT. Aber ich bin viel viel ruhiger und habe nicht mehr diese große Angst in mir.
Ok, der Tumor im Magen ist immer noch da und auch 2, 3 kleine andere auffällige Veränderungen, aber alles wird jetzt abgeklärt, Mitte Dezember habe ich eine erneute Gastroskopie und Endosonographie.
Dann folgt wahrscheinlich eine Magenteilresektion, da Biopsien wohl in dem Bereich, wo das Ding sich eingenistet hat, die Gefahr beinhalten, dass evtl. vorhandene Krebszellen sich über die Blutbahnen im Körper verteilen. Dann lieber raus damit, eine Magenteilresektion ist nicht schlimm, andere zahlen für eine Magenverkleinerung ne Menge Geld (Ironiemodus kann ich immer noch). Muss dann eben nur meine Essgewohnheiten umstellen. Dafür gibt es Ernährungsberatung. Falls der Tumor sehr bösartig ist, fahr in dann noch eine Runde auf dem Chemo-Karussell. Aber ich werde das bestimmt überleben.

Ach ja, die für Anfang Oktober geplante und abgesagte Hautkrebs-OP muss auch noch terminiert und dann durchgeführt werden. Ich wollte erstmal diese Sache hinter mich bringen. Neuer Termin zum Vorgespräch ist Anfang Januar.

So, nun wisst ihr, warum hier nix Neues kommt. Warum ich lediglich ab und an mal ein Bildchen poste bzw. Werbung mache, denn ich wünsche mir so sehr, dass Boerlinerin nicht in Vergessenheit gerät, ihr auch weiterhin nach meinen Schnitten näht und meine Shops besucht. Im Januar wird die Boerlinerin 10 Jahre alt. Ich hoffe, dass noch viele weitere Jahre folgen werden. In welcher Form auch immer. Für mich gilt: aufgeben ist keine Option!

Ich werde an den Aktionen der Ebook-Plattformen teilnehmen, das kann man ja planen im Voraus, ab und an auch mal ein Take-Out oder Bildchen von Kunden und Liebhabern der Boerlinerin-SM posten oder eine Seite verlinken, die einen interessanten Beitrag für uns hat. Und habe im CP-Shop alle Ebooks dauerhaft auf 50% gesetzt für euch, Links findet hr auf der Seite "Ebooks". Auf die kleine Einnahmequelle kann und möchte ich auch nicht verzichten derzeit, da bin ich ganz ehrlich, denn das Leben wird ja leider für uns alle immer teurer und diverse Sachen übernimmt die Krankenkasse einfach nicht, leider.

Also, ihr Lieben, startet gut ins Wochenende, bis die Tage und vor allem bleibt gesund!
Herzliebst eure
Boerlinerin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen