Ihr Lieben!
Es ist Weihnachten und dieses Jahr ist alles anders. Die Hoffnung, die ich im Sommer hatte, nachdem ich schon meinen 60. Geburtstag nicht in Berlin mit Freunden feiern konnte, dass sich alles normalisiert und wir den Herbst und Winter sowie die Advents- und Weihnachtsfesttage so entspannt begehen könnten wie in den Jahren zuvor, hat sich leider zerschlagen. Bei mir nicht nur coronabedingt, sondern auch aufgrund der neuen Diagnosen, Herzkatheteruntersuchung, OP und anschließender tagesklinischen Behandlung in den letzten Wochen, die mir aber auch in 2021 für Monate noch erhalten bleibt.
Es ist, wie es ist. Hauptziel ist gesund werden und gesund bleiben. Dafür mache ich alles, was nötig ist. Ich gehe täglich, außer an Sonn- und Feiertagen in die Tagesklinik, ertrage die anstrengende Chemo(salben)therapie und vor allem: ich schütze mich und andere, in dem ich regelmäßig Maske trage. Seit einigen Tagen sogar FFP2-Masken, die mir als Ü60 und Erkrankte sogar kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Ein Dank an unseren Sozialstaat, von Herzen, denn es ist nicht selbstverständlich, wenn man sich andere Länder und Staaten anguckt. Was ich aber verurteile und was mir persönlich wirklich zu schaffen macht sind die Beschleuniger der Pandemie, die ignoranten Egoisten, Respektlosen und Leugner, die dazu beitragen, dass sich das Virus immer weiter vermehrt und verbreitet. Die rücksichtslos Hunderte von Toten in Kauf nehmen und auch für nächste Woche schon wieder eine Demo mit über 20.000 (!!) Teilnehmern angekündigt haben. Ich kann es nicht verstehen.
So sieht dieses Jahr Weihnachten aus. Die Grundstimmung zumindest bei den meisten Menschen, mit denen ich spreche. Wir halten uns an die Regeln. Werden wir auch weiterhin machen. Für uns selbst und für unsere Mitmenschen, die uns nicht egal sind. Da lasse ich mich gern belächeln, wenn ich schon auf etwas belebteren Straßen die Maske aufsetze, obwohl es nicht Pflicht ist. Mich stört die Maske nicht. Sie schützt mich. Und mein Gegenüber. Das ist auch ein Geschenk. Mein diesjähriges Weihnachtsgeschenk an die Gesellschaft. Hört sich komisch an, aber Maske tragen als Weihnachtspräsent für uns Menschen ist wertvoller, als das neueste elektronische Gerät unter dem Tannenbaum. Meine Meinung. Und die muss auch nicht Jedem gefallen. Das weiß ich.
Ich werde den Heiligabend mit meiner Tochter und dem Enkelhund verbringen. 2 Personen und 4 Pfoten aus 2 Haushalten. Absolut coronakonform. Wir werden lecker kochen, viel quatschen, die eine oder andere Wein-/Sektflasche köpfen (jaaa.... ich darf endlich wieder ein Glas Wein trinken, denn alle gefährdenden Medikamente sind abgesetzt, juhu!) und die gemeinsame Zeit genießen, die wirklich kostbar ist, denn so oft sehen wir uns im Moment auch nicht. Ein stilles Weihnachten für sie, denn normalerweise feiert sie auch mit ihrer Freumilie im riesengroßen Kreis, fällt aber auch aus dieses Jahr. Wir werden das Beste draus machen, Hauptsache ist, wir sind zusammen. In diesem Sinne wünsche ich euch und euren Liebsten ein besinnliches Weihnachtsfest mit viel Liebe im Herzen und hoffentlich jeder Menge Keksen für den Bauch. Bleibt gesund und denkt positiv, auch wenn es manchmal schwer fällt.
Herzliebst eure
Boerlinerin
P.S.: Für die Nähbegeisterten gibt es in den nächsten Tagen noch eine kleine Überraschung!
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