26.10.2015

Gurkenglas wird dekofein

Vielleicht kennt ihr das ja auch: jede Menge ehemalige Gurken- oder Joghurtgläser daheim im Schrank und irgendwie keine richtige Idee, was man damit anfangen kann?! Erstmal aufbewahren, ist ja zu schade für den Container und irgendwann hat Frau dann doch eine Idee, nachdem mir in meiner Kramschublade eine Rolle Paketband in die Hände gefallen ist. Teelichtgläser kann man jetzt in der dunkler werdenden Jahreszeit immer gebrauchen, zumindest ist das bei mir so. Also, man nehme ein Glas und eine Rolle Paketband oder Kordel (natürlich könnt ihr auch Garn oder Wolle benutzen), später etwas Deko- oder Geschenkband oder anderes Material wie Knöpfe, Schleifchen etc. - was sich bei euch so findet in der Bastelkiste:


Und keine Sorge, jetzt muss nicht aufwendig genäht oder gehäkelt werden, es geht viel einfacher. Ihr wickelt das Band schlicht und ergreifend um das Glas herum. That's it! Kleine Hilfe zu Beginn: klebt ein Stückchen doppelseitiges Klebeband an den Glasrand, so sitzt der Anfang des Fadens fest und kann nicht verrutschen.Nach und nach umwickelt ihr es je nach Lust und Laune. Ehrlich: ich habe angefangen, jede Reihe ordentlich aneinander zu legen, aber später war mir das einfach zu langweilig und so habe ich den Rest kreuz und quer umwickelt. Zum Schluss noch ein Schleifchen drum, fertig ist mein neues Teelichtglas. Und es wurde auch gleich gestern Abend eingeweiht.


Ratz-fatz gemacht und doch hübsch anzusehen - so kommen die Einweggläser stilvoll zur Geltung. Diese kleine Bastelei ist auch für Kids eine schöne Beschäftigung und sie können die Gläser später auch als Stiftehalter oder ihre Murmeln, gesammelten Kastanien oder ähnliches verwenden. Viel Spaß beim Nachmachen und jetzt ab damit zu Handmade Kultur. Euch einen tollen Start in die neue Woche!
Herzliebst eure Boerlinerin

23.10.2015

Besuch in der Chaostheorie

Ab und an nehme ich mir eine kleine Auszeit und lege das Wochenende, zumindest den Sonntag, auf einen Werktag. Bei mir ticken die Uhren anders, da ich Samstag oder auch Sonntag häufig arbeite und mich durch Papierberge wühle. Und weil ich sowieso ein - bis zweimal die Woche in den "Laden" muss, um Papiere und Belege zu holen, gönne ich mir an solchen Tagen etwas Ruhe und Entspannung bei Milchkaffee und einem Stück Torte oder einem Donut.

Ich liebe die Chaostheorie Berlin, eine vegane Cocktailbar mit Tagescafé und das nicht nur, weil sie meiner Tochter und ihrem Herzensmann gehört, sondern weil es dort genauso unkompliziert und bunt ist wie mein Leben. Seele baumeln lassen, lecker Essen und Trinken - was will Frau (und natürlich auch Mann) mehr.

Das bin ich - wenn mich schon keiner knipst, dann gibt es halt Spiegel-Selfies und ein paar weitere Bilder, die schon vor ein paar Wochen entstanden sind:




 Interessanten Lesestoff gibt es auch reichlich:


Jep, auch meine Handtasche wollte mit aufs Foto:


 Mr. Monkey hat die Schokoriegel fest im Griff:


Ein herrlicher Ort um zu relaxen. Und Entspannung wünsche ich euch auch jetzt - genießt euer Wochenende und ich drücke die Daumen - auch mir selbst - dass endlich mal wieder die Sonne rauskommt. Und durch die Umstellung auf Winterzeit kriegen wir auch noch eine Stunde geschenkt!

Herzliebst eure Boerlinerin!

22.10.2015

Muss man perfekt sein?

Ich bin nicht perfekt - ich bin sogar weit entfernt davon! Aber vor allem: ich will gar nicht mehr perfekt und makellos sein.

Es gab in meinem Leben eine Zeit, da wollte ich perfekt sein, alles perfekt organisieren und auch immer perfekte Arbeit abliefern. Das zu Hause musste immer mehr als vorzeigbar sein - schon fast steril. Ich selbst musste immer zu 150% funktionieren. Ich hatte Angst, die Kontrolle zu verlieren, über mich und mein Leben, wenn nicht ALLES absolut perfekt war. Das Ergebnis: ich wurde immer unglücklicher und unzufriedener. Nichts gefiel mir mehr, alles wurde infrage gestellt, es gab keine Freude mehr in meinem Leben. Ich war zickig, unleidlich und eine Zumutung für meine Mitmenschen, mein Leben lief aus dem Ruder. Und noch schlimmer: ich wurde richtig krank. Burnout, Hörsturz. Depressionen.

Das ist jetzt schon über 10 Jahre her und seit dem hat sich eine Menge geändert. Gott sei Dank! Ich habe mich geändert, kann auch mal Fünfe gerade sein lassen. Muss nicht sofort jede Tasse abwaschen, nur weil das Herumstehen die Optik der Küche stört. Auch der Staubsauger bleibt mal 1-2 Tage länger in der Ecke und ich gönne mir den "Luxus", auch mal nichts zu tun. Ich versuche nicht ständig irgendwelchen Idealen hinterher zu laufen, sondern akzeptiere mich als Person, wie ich bin. Ein paar Pfunde zu viel, aus Fältchen werden langsam Falten, nach 5 Jahren immer noch Single, aber nicht einsam! Eine im Verhältnis zu früher bescheidene kleine Wohnung und kein Auto, sondern Tram- und U-Bahn-Fahrerin. Nicht mehr mit teuren Schmuck behängt und kein mega gut bezahlter Job, sondern ein kleines, aber durchaus ausreichendes Einkommen. Innere Ruhe und Ausgeglichenheit und wesentlich toleranter, als früher. Eines habe ich allerdings behalten: die Krankheit an sich, die zwar stillsteht mit Hilfe von Medikamenten, aber tief in mir drin steckt. Ich weiß es aber heute, dass ich nicht verrückt werde, nur weil ich mal wieder einige traurige Phasen habe, wo ich denke, ich mag nicht mehr. Sondern habe gelernt, damit umzugehen und es zu akzeptieren als das, was es ist. Krankheit. Sie macht mich nicht schlechter als andere Menschen. Zumal ich offen damit umgehe. Alle meine Menschen um mich herum wissen über die Diagnose und können so viel besser damit umgehen, wenn ich mal wieder einen Termin absage, weil es mir nicht so gut geht. Sie sind nicht enttäuscht und gekränkt deswegen, da sie es verstehen. Das ist auch für mich wichtig, denn ich muss kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn ich die mir gestellten Aufgaben nicht so umsetzen kann oder konnte, wie ich es gewünscht hätte. So durchbreche ich den Kreislauf und schaffe es immer öfter, mich aus den schlechten Phasen schnell wieder heraus zu manövrieren.

Ihr seht also: ich bin wirklich alles andere als perfekt! Warum ich das hier schreibe? Weil ich eben ich bin, ehrlich und offen. Und Jedem Mut machen möchte so zu sein, wie er ist. Sich selbst anzunehmen mit all den Schwächen und Stärken, Fehlern und Macken und zu sehen: man kann trotzdem etwas erreichen. Auch mit kleinen Schritten. In diesem Sinne wünsche ich euch einen zauberhaften Tag!
Herzliebst eure Boerlinerin!

21.10.2015

Stoffe shoppen in Berlin

Immer wieder erreichen mich Anfragen, ob ich nicht ein paar Tipps geben kann, wo man in Berlin Stoffe shoppen kann. Da es hier in meiner schönen Stadt unendlich viele Geschäfte gibt, weit verstreut über alle Kieze, ist das pauschal gar nicht so einfach zu beantworten. Ich kann ja auch nur etwas empfehlen, was ich persönlich kenne und von deren Qualität ich überzeugt bin. "Vorsicht" beim weiterlesen, ich habe die Geschäfte "verlinkt", damit ihr euch die Seiten anschauen könnt und gleich die entsprechenden Adressen parat habt - man könnte es auch als Werbung auffassen (Hinweis muss sein nach neuen Gesetzen!).

Ich wohne in Pankow und arbeite im Prenzlauer Berg, so liegt es nahe, dass ich eher die dort gelegenen Geschäfte aufsuche. Mein Rundgang beginnt in der Schönhauser Allee, wo sich seit Anfang Oktober ein neues Lädchen befindet und zwar auf Höhe der TRAM-Haltestelle Milastraße in der Schönhauser Allee 134: Frau Schneider GmbH. Dort bekommt ihr z.B. Lillestoffe, aber auch gängige Jerseys, Sweats sowie Webware. Weiter in Richtung U-Bahnhof Eberswalder Straße und ein kleiner Schwenk nach Links in die Pappelallee zur Haus-Nr. 86, dort findet ihr das Lädchen von "Siebenblau Stoffe" - ein zauberhafter Stoffladen mit schönen Biostoffen - ich bin begeistert von den Hanfjerseys. Nun zurück auf die Schönhauser Allee und weiter Richtung Senefelder Platz. Auf der rechten Seite gibt es schon sehr lange den Laden "Babielato" - hier gibt es traumhafte Leinenstoffe sowie außergewöhnliche Webware.

Solltet ihr noch etwas Geld in der Börse haben, könnt ihr die Schönhauser Allee zurücklaufen und biegt auf Höhe der U-Bahnhof Station Eberswalder Straße links in die Kastanienalle ein oder fahrt dort mit der TRAM M1 2-3 Stationen Richtung Rosenthaler Platz. Rechts abbiegen Richtung Veteranenstraße stoßt ihr nach ein paar Metern auf  "Frau Tulpe" - ein Ableger des Hamburger Lädchens, ebenfalls ein Besuch wert. Ihr seht, jede Menge los in meinem Kiez.

Natürlich gibt es noch die üblichen "Verdächtigen" wie Stoff&Stil in der Landsberger Allee, gleich daneben könnt ihr "Traumbeere" besuchen. Oder ihr fahrt mit der U8 an einem Dienstag oder Freitag Richtung Maybachufer zum Stoffmarkt. Neben normalem Marktbetrieb gibt es dort sehr viele Stoffhändler mit Stoffen jeglicher Art. Von sehr günstig (3-4 €/m) bis hin zu normalen Preisen. Von der Auswahl her ähnlich wie der Holland-Stoffmarkt.

Hier ein paar Bilder von mir vom Markt am Maybachufer:






Wer besondere Stoffe sucht, der sollte zu "Volksfaden" fahren - Retrostoffe und wunderschöne Webware werden dort angeboten. Ein Großhändler ist in Wedding zu finden und zwar "Berlins Welt der Stoffe" - hier solltet ihr jede Menge Zeit einplanen und vorher genau überlegen, wieviel Geld ihr mitnehmt.

Es gibt noch viele weitere gute Stoffgeschäfte in Berlin, Unmengen sogar, aber ich habe lange noch nicht alle besucht. Vielleicht schreibt ihr mir ja mal eure Erfahrungen, wo ihr in Berlin Stoffe shoppt. Würde mich freuen. Euch allen wünsche ich weiterhin fröhliches Nähen!
Herzliebst eure Boerlinerin!

20.10.2015

Gedanken über das Leben


L E B E N
 

Angst. Bitte. Charisma. Denk an dich. Einen schönen Tag wünsche ich dir. Frieden. Großherzigkeit. Hoffnung. Individualist. Jubeln. Kraft. Liebe. Momente. Neugier. Optimismus. Panik. Qual der Wahl. Reden. Sicherheit. Träume. Urvertrauen. Verzweiflung. Wohlfühlen. X-trem. Y. Zuversicht. 

Abgrenzung ist notwendig. Blick zurück. Chaos vermeiden. Denk an dich. Ehrlichkeit leben. Freiheit schätzen. Geborgenheit vermitteln. Hallo rufen. Ich mag dich. Jubelschreie. Kinderlachen. Lust fühlen. Menschlich bleiben. Nein sagen dürfen. Offen sein. Pures Glück. Qualität und Quantität. Reflektiere dein Handeln. Sei kein Herdentier. Trau dich. Unehrlichkeit anprangern. Verzeihen. Wut und Zorn. Xoxo. Y. Zu Hause sein. 

Gib acht auf dich. Ich denke an dich. Du bist mir wichtig. Einen schönen Tag wünsche ich. Mach es dir am Wochenende schön. Genieße deine freie Zeit. Vermeide ein wenig den alltäglichen Stress. Wie geht es dir? Liebe Grüße an die Familie. Hast du toll gemacht! Sieht super aus! Schön geworden! Weiter so! Mehr davon! Auch für dich wird bald wieder die Sonne scheinen! Tränen helfen manchmal. Du darfst traurig sein. Einsamkeit ist manchmal hilfreich. Es gibt schlechte Tage. Ich helfe dir. Ich bin für dich da. Ich mag dich. Überfordere dich nicht. Nein sagen ist legitim. Abgrenzung ist notwendig. Das Leben schätzen. Gefühle zeigen. Menschlich bleiben. Ehrlich sein. Die Wahrheit mögen. Geduld üben. Ehrlichkeit schenken. Lieben dürfen. Zärtlich sein. Ängste bewältigen. Zeitdruck abschütteln. Glauben. Hoffen. Träumen. Wünsche äußern. Nein sagen dürfen. Ja sagen wollen. Lebe bunt. Schau nach vorn. Blick zurück. Reflektiere dein Tun. Wut und Zorn. Großherzigkeit. Engstirnigkeit. Einzigartigkeit. Sei kein Herdentier. Individualist. Schwimm gegen den Strom. Mut wird belohnt. Setz dich durch. Qual der Wahl. Zu Hause. Wohlfühlen. Geborgenheit. Zuversicht. Kraft tanken. Zweifeln. Lachen. Üben und trainieren. Versuchen: DU! ICH! WIR! ALLE! GEMEINSAM! Einfach leben. JETZT

Und wer noch Worte oder Sätze findet, die mit  "X" "Y" beginnen und dem Leben an sich gefallen, dann kommentiert gerne diesen Beitrag. 


Herzliebst eure Boerlinerin!


14.10.2015

Tasche ganz einfach nähen

Ich brauchte eine große Tasche, wo auch mein Laptop und ein DIN A4-Ordner reinpassen. Ständig dies Geschleppe von Handtasche & Laptop-Tasche ist nervig, zumal wenn man auf dem Rückweg von der Arbeit auch noch schnell in den Supermarkt muss, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Also habe ich endlich mal wieder meine Nähmaschine vorgekramt und in der Stoffkiste gewühlt. Da war noch der tolle Taschenstoff "Moskau" - richtig super, weil das Vlies schon mit am Stoff dran ist - und der zauberhafte "Rebella" wartete auch schon mehrere Monate auf seinen Einsatz.

Ein Schnittmuster hatte ich nicht parat, ist auch gar nicht nötig, sondern ich habe das Laptop ausgemessen (ziemlich großes Teil mit 17,4" Monitor) und ca. 10-15 cm nach oben und zur Seite dazu gegeben. Je 2 x Oberstoff und 2 x Innenstoff in 52 x 42 cm zugeschnitten. Diese werden dann "betüdelt" mit aufgesetzter Tasche, etwas Webband und Aufnähern. Dann näht ihr noch die Henkel an, ca. 15 cm unter dem oberen Rand. Auf der einen Seite des Innenstoffs habe ich unten auf die gesamte Breite noch 20 cm Stoff aufgenäht in doppelter Lage als Innentasche. In der Mitte eine Naht, so ergeben sich 2 Eingrifftaschen für Kleinkrams. Dann die jeweiligen Schnittteile rechts auf rechts stecken und zusammennähen. An den unteren Ecken habe ich jeweils einen Abnäher gemacht, ca. 5 cm und diese Zipfel danach abgeschnitten, so bekommt die Tasche einen Boden. Zum Schluss steckt ihr die Außentasche rechts auf rechts in die Innentasche und näht sie am oberen Rand zusammen, danach die Innentasche in die Außentasche stülpen und schon seid ihr fertig. Das Ergebnis ist eine große und geräumige Tasche mit 2 riesigen Innenfächern, vorn aufgesetzter Tasche und etwas Schnick-Schnack. Die Tasche ist 50 cm breit, 40 cm hoch und 5 cm tief. Verschluss ein Magnetknopf. Die Henkel ebenfalls selbst gemacht ;-) Ich find sie gelungen und es passt wirklich jede Menge rein. Falls ihr Fragen habt, wie ihr auch so eine Tasche nähen könnt, dann schreibt mir gern.




Ich glaube, ich habe endlich mein Nähtief überwunden und die nächsten Projekte sind schon in Planung. Sollte euch meine Tasche und die Kurzanleitung gefallen, dann würde ich mich sehr über ein Herzchen freuen bei Handmade Kultur, wo ich jetzt mal schnell rüberhüpfe und zeige, wie unkompliziert man eine schöne große Tasche nähen kann.

Stoffe: gekauft bei Farbenmix und Ruckn VanBerch
Webband & Magnetknopf: Farbenmix
Aufnäher: Zwergenschön
Schnittmuster: meins

Was näht ihr gerade so? Seid ihr schon voll in der Weihnachtsgeschenkefabrikation? Schreibt doch mal, was gerade euer derzeitiges Nähprojekt ist, würde mich freuen!
Kommt gut durch den grauen Herbsttag und bis bald!
Herzliebst eure Boerlinerin!

12.10.2015

24 SM auf einen Streich - "Magic Pattern"

Heute möchte ich euch eines meiner Nähbücher vorstellen. So ab und zu schnöker ich in den Buchhandlungen nach neuen oder außergewöhnlichen Büchern als Inspiration, wenn ich grad mal wieder ein DIY- oder Näh-Tief habe und da ist mir dieses irgendwann Anfang des Jahres prompt in die Hände gefallen. Es ist mit ein Grund, warum ich in den letzten Monaten keine SM/Ebooks kaufen musste, denn "Magic Pattern" ist nicht nur ein schnödes Buch mit Nähtricks und -Tipps, sondern ihr findet 24 (!!!) Schnittmuster auf einer CD nach Größen geordnet und jedes als einzelne PDF-Datei, praktisch und gleich zum Ausdrucken. Und das für die Größen S - XXL. Ob Mantel, Jacke oder Cardigan, Rock in kurz oder lang, Kleid mit oder ohne Ärmel, Mini oder Midi, Bluse oder Tunika und dazu passend Jacke, Cardigan oder Mantel. Eine komplette Garderobe könnt ihr euch daraus nähen.


Ok, das Buch ist auf Englisch geschrieben, aber es lohnt sich wirklich! Die Anleitungen sind mit Skizzen versehen und Schnittmuster sprechen ja keine bestimmte Sprache, sondern sind Linien, die verstehen wir alle. Es sind einfache Schnitte, die auch Nähanfänger schaffen. Die Maße sind in Zoll angegeben, eine Umrechnung der jeweiligen Maßtabellen ist aber wirklich einfach: 1 Zoll (") = 2,54 cm. Schnell den Taschenrechner rauskramen und schwupps, umrechnen und die cm-Angaben dahinter schreiben. Wo bekommt man so eine geballte Ladung Schnittmuster als PDF-Datei zusammen und für kleines Geld und kann 24 verschiedene Modelle nähen? Hier mal die Übersichten:





Tja, und was soll ich sagen?! Erstaunlicherweise begegnen einem in letzter Zeit fast identische Schnitte als "neue" Ebooks. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Diese Bemerkung konnte ich mir leider nicht verkneifen, ihr kennt mich ja! Aber es kann ja auch wirklich Zufall sein, oder?

Ich kann euch dieses Buch wirklich empfehlen.  Habt keine Angst vor den englischen Texten! Es übersetzt sich leicht mit Hilfe von Tante Google oder dem bewährten gelben "L". Und die Schnittmuster sind als Grundlage absolut ausreichend für jegliche Klamotte, die ihr euch nähen wollt. Der Preis vom Buch ist nicht mal mehr als der von 2-3  Ebooks. Wer Interesse hat, der bekommt es HIER. Dort könnt ihr auch einen Blick ins Buch werfen. Als kleine Orientierung für die Maße der SM hier für die Gr. XXL: Brustumfang geht von ca. 124 - 145 cm - abhängig vom jeweiligen Schnitt - Hüftumfang von ca. 124 - 152 cm - also wirklich XXL!

Und nein, ich bekomme keine Provision dafür, für dieses Buch zu werben. Ich bin nur begeistert davon, wie vielfältig es ist und wie einfach diese Schnitte umzusetzen sind. Und nun wünsche ich euch weiterhin fröhliches Nähen!
Herzliebst eure Boerlinerin!

11.10.2015

goldener Oktober und Termine 2016

Es ist zurzeit herrlichstes Wetter in Berlin, sodass ich gestern eine kleine Runde hier in Rosenthal gedreht habe. Klare kühle Luft, Sonnenschein und Farben, die begeistern. Hier bei uns ist noch fast Dorfidylle und man glaubt es kaum, aber so ist auch Berlin, mitten in Pankow.


Ich bin ein absoluter Herbst-Fan, schon immer gewesen. Ich mag die Farben, die angenehme Kälte und klare frische Luft. Ich genieße in diesen Momenten die Stille und freue mich bei jedem Schritt über mein momentanes Leben und kann dabei manche Sorgen vergessen.

Und wenn dann noch beim Nachhausekommen im Briefkasten eine kleine Schönheit auf mich wartet, ist der Tag perfekt. Mein neuer FLOW-Kalender 2016 ist angekommen und er ist in Natura noch viel, viel schöner, als auf den Bildern. Da macht das Eintragen der jetzt schon vorzumerkenden Termine gleich doppelt Spaß!





Wenn ihr euch für diesen Buchkalender interessiert, dann geht mal auf die Seite des FLOW-MAGAZINS. Ich bin echt glücklich, dass ich mir diese Kostbarkeit gegönnt habe. Kleine Alltagsfreuden versüßen einem das Leben - und man muss sich auch mal etwas gönnen, das ist meine kleine Portion egoistisches Lebensglück! Jeder sollte auch ein klein wenig an sich selbst denken! In diesem Sinne wünsche ich euch einen wunderprächtigen Sonntag!
Herzliebst eure Boerlinerin!

07.10.2015

große Hundeliebe!

Der Hund meiner Tochter ist ein Knaller! Gestern habe ich meine Tochter daheim besucht - es war halb privat, halb geschäftlich, wie fast immer, wenn wir uns treffen. Aber zu Hause arbeitet und redet es sich doch viel angenehmer und man wechselt in der stressigen Zeit doch auch das eine oder andere private Wort.

Ich hab geklingelt, der Summer ging, ich ab ins Treppenhaus. Tochter wohnt im 4. Stock - ich war auf dem ersten Absatz und schon sprintete der Hund auf mich zu - er war ruck-zuck von oben herunter gerannt, um mich zu begrüßen, das war sooooooooooooo herzig! Er hat sich mega gefreut! Dann lief er sofort wieder nach oben, man hörte es poltern in der Wohnung (Tochter erzählte nachher, dass er vor Aufregung und schnellem Sprint ausgerutscht ist) und schon kam er wieder nach unten gedüst, das Spielzeug im Maul, was ich ihm vor gut 1 Monat geschenkt hab und begleitete mich aufgeregt nach oben. Immer wieder musste ich anhalten und schon im Treppenhaus mit ihm spielen und ihn kraulen. Hach..... schön, wenn man so begrüßt wird!!! Und ich finde es erstaunlich, dass er unter all den Spielzeugen, die er besitzt, genau das ausgesucht hat, was ich ihm als letztes geschenkt habe. Ein kluger Hund! Nicht nur zauberhaft und lieb, sondern auch intelligent!

Ok, Tochter hat mich auch umarmt und geknutscht, möchte ich nur am Rande anmerken. Und sich selbstverständlich auch gefreut. Ich glaube, ich brauche auch einen Hund! Einen eigenen, kleinen, der in meine kleine Butze passt. So ein herziges Wesen eben, dass sich freut, wenn man da ist und einen bedingungslos lieb hat. Und den man lieb haben darf. So einen wie meinen Enkel-Hund, nur in kleiner eben. Ich überlege ja schon länger, ob ich mich der Verantwortung stellen mag, mich um ein Tier zu kümmern, ihm ein zu Hause zu geben. Eine große Aufgabe, aber sicherlich auch eine Bereicherung für mein Leben. Mal schauen, vielleicht nächstes Jahr, wenn ich noch mehr Struktur und Ordnung in meinen Alltag gebracht habe und auch die nötige Zeit aufwenden kann, die so ein Tier verdient.


Ich wünsche euch einen zauberhaften Tag!
Herzliebst eure Boerlinerin!

03.10.2015

Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein!

Ich habe schon öfters einen Post verfasst, was mich bewegt. Mich zu Themen geäußert, die mir am Herzen liegen. Heute habe ich mal wieder die Freundeliste auf Facebook gesäubert und Leute, die so eklige Sachen posten wie "wir-sind-doch-nur-Deutsche-und-haben-auch-Rechte" rausgeschmissen. Ich kann das nicht verstehen! Ehrlich nicht! Klar muss man nicht alles toll finden, was derzeit passiert rund um das Flüchtlings-Thema und ich kann auch ein klein wenig verstehen, dass manche eventuell - ob nun begründet oder unbegründet, denn das ist teilweise recht subjektiv - Ängste entwickeln, aber das gibt doch nicht das Recht dazu, angehauchtes rechtes Gedankengut in sogenannte Gut-Mensch-Posts und Videos zu verpacken. Einer brüllt und die Schafe laufen hinterher! Hatten wir das nicht alles schon mal? Ist und bleibt der Mensch ein Herdentier? Haben wir nicht alle ein eigenes Hirn, das wir auch mal zum Denken benutzen können? 

Ich lebe in einer Multi-Kulti-Stadt, habe viele Bekannte aus unterschiedlichsten Ländern mit unterschiedlichsten Religionen, Hautfarben, Vorlieben - und ich mag sie alle, weil: es sind MENSCHEN! Menschen, die teilweise nicht die gleichen Chancen hatten wie wir, die wie wir in einem Staat geboren wurden, in dem es ein Grundgesetz gibt, wo Menschenrechte und Meinungsfreiheit groß geschrieben werden, wo Gewalt und Folter verboten sind, wo kein Krieg herrscht, der unsere Existenz und Gesundheit bedroht. Mich macht das wütend, wenn etwas einfach nur nachgeplappert wird, weil es gerade in manchen Bundesländern "in" ist. Wo Menschen nur ihren eigenen Zentimeter-kleinen Horizont sehen, nicht nach links oder rechts gucken und alles nur in schwarz-weiß Kategorien einstufen. Wo bleibt die Farbe in unserer Welt? Die Hilfsbereitschaft? Die Menschlichkeit? Ich sehe teilweise nur noch puren Egoismus. Und das macht mich traurig. 


Ich denke nicht schon seit den letzten Ereignissen so, sondern lebe diese Einstellung schon immer. Habe noch nie meinen Mund gehalten, wenn es um Ungerechtigkeiten ging. Und ich habe mich mit meiner Einstellung teilweise sehr unbeliebt gemacht bei Einigen - aber das ist mir egal! Auf solche Menschen kann ich dann auch gut verzichten! Werte wie Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Rückgrat, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit - auch sich selbst, aber vor allen Dingen seinen Mitmenschen gegenüber, gehen immer mehr verloren. Schade! Sehr sehr schade! Denn dass ich oder jeder hier in Deutschland Geborene es als Privileg betrachten, ist die falsche Einstellung. Es war einfach nur Zufall, dass wir in ein sicheres Land hineingeboren wurden. Allerdings ist es ein Geschenk, was wir auch würdigen sollten. Und Anderen die Chance auf ein sicheres und friedliches Leben ohne Krieg und Gewalt, ohne Armut und Hunger gönnen und wünschen sollten. Sicherlich müssen die Ursachen "bekämpft" werden in den Kriegsländern, damit Niemand mehr gezwungen wird, sein Land zu verlassen. Aber auch das geht nicht von heute auf Morgen. Wir brauchen Geduld und Zuversicht, sollten selbst in unserer näheren Umgebung in die Hände spucken und mit anpacken. Jeder kann eine klitzekleine Kleinigkeit dazu beitragen und sei es "nur", Menschen mit fragwürdigem Gedankengut zur Rede zu stellen oder wenn das nicht möglich ist, zu meiden. Sich selbst hinterfragen, warum man so denkt und Ängste entwickelt und mal genau hinsehen, daheim, auf Arbeit, auf dem Spielplatz, beim Einkaufen und sehen: uns gehts gut! Klar, es könnte manchmal besser sein, aber wir dürfen rausgehen, ohne Angst zu haben, erschossen zu werden. Unsere Kinder können in die Schule, dürfen lernen, sich bilden. Haben dadurch Chancen auf ein gutes Leben. Sie können draußen spielen ohne Angst, auf eine Miene zu treten. Obst, Milch und Brot sind bei uns täglich zu kaufen. Wir müssen nicht hungern. Wir haben Ärzte und Krankenhäuser, in denen uns geholfen wird, wenn wir krank sind. Möglichkeiten und Institutionen wie Kirchen, Ämter und Beratungsstellen, in denen wir Hilfe in Anspruch nehmen können, wenn wir mal in eine Situation kommen, in der wir uns selbst nicht mehr helfen können. Das ist doch auch schon sehr viel, und sehr viel mehr, als Flüchtlinge haben. 


Ich gehöre auch zu den Einkommensgruppen,die eher an der unten Gehaltsskala angesiedelt sind, aber ich bin zufrieden, habe mich eingerichtet in meinem Leben. Habe ein Dach über dem Kopf, werde satt, habe Luxus wie PC, Handy und TV und Internet, immer Strom, der aus der Steckdose kommt, fließend warmes und kaltes Wasser, Kleidung, Zeit für Hobbys und Spaziergänge, eine kleine Familie, die ebenfalls gesund und munter ist. Und ich finde, damit bin ich schon reich! Reicher auf jeden Fall, als viele Menschen auf unserer Welt. Dankbar sein für Kleinigkeiten, für einen glücklichen Moment, den Regenbogen am Himmel nach einem Regenschauer, die Sonne am strahlend blauen Himmel, den kleinen Luxus, den man sich ab und an mal gönnt. Das wünsche ich mir von einigen Menschen, das Leben einmal aus dieser Sicht zu betrachten. Das Glas halb voll sehen und nicht halb leer. Das Gute sehen und nicht das, was man nicht hat. Vielleicht werden wir dann alle ein wenig zufriedener. Und offener für die Probleme anderer Menschen.


Heute ist der Tag der deutschen Einheit, ein geschichtsträchtiger Tag mit einer langen und traurigen Vorgeschichte - und zwar in unserem eigenen Land. Ich erinnere mich noch sehr gut an die langen Schlangen vor Geschäften nach der Maueröffnung. Die Menschenmassen, die zu uns in den "Westen" strömten. Sie waren glücklich, reisen zu dürfen. Ihre Konsumwünsche nun endlich erfüllen zu dürfen. Wir haben sie herzlich begrüßt! Auch wenn das teilweise für uns bedeutete, dass unser Supermarkt um die Ecke nach 12:00 Uhr keine Ware mehr hatte. Weil wir es verstanden haben, warum diese Menschen Nachholbedarf hatten. Reisen und ihre Meinung frei äußern wollten und es endlich konnten. Das ist jetzt gerade mal 25 Jahre her und Viele haben anscheinend die Ereignisse aus Herbst/Winter 1989 und alles was in den Monaten davor passiert ist, vergessen. Flucht über Ungarn in die Botschaften, Flucht über die Ostsee in den Westen, das erste Mal über die Mauer nach West-Berlin in der Nacht des Mauerfalls. Ich habe diese Ereignisse nicht vergessen und ich freue mich noch heute, dass Menschen endlich so leben dürfen, wie sie es sich erträumt haben. Und Träume und Wünsche für ein besseres, sicheres Leben sollten wir auch Jedem zugestehen, oder?

In diesem Sinne wünsche ich euch einen wunderschönen Feiertag und sonniges Wochenende!
Herzliebst eure Boerlinerin!