20.11.2020

Danke für Alles 💖

 Hallo ihr Lieben!

Ich möchte DANKE sagen. Danke an alle, die meiner Seite trotz ruhigen Zeiten weiterhin folgen und die wenigen Posts, die ich momentan zustande bekomme, kommentieren und überhaupt wahrnehmen.


Ich hatte mir das letzte Quartal 2020 auch ganz anders vorgestellt, mit ordentlich DIY-Content, einigen Blogbeiträgen. Aber es sollte nicht sein. Welches ist derzeit wohl mein liebster Hashtag? Jep....... #fckcancer. Und, naja, als 2. dann #fckcorona. Beides hat mir durch alles einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Foto zeigt mich vor einigen Tagen im Aufenthaltsraum in der Tagesklinik, etwas müde und erschöpft. Aber es ist wirklich auszuhalten.


Boerlinerin November 2020
Boerlinerin November 2020

Allerdings, weil das ja noch nicht genug ist, habe ich diese Woche noch einen draufgesetzt. Wenn schon, denn schon, oder?! Krank melden mit Halsschmerzen und Schnupfen in der Klinik während der Chemo mitten in der Coronazeit ist schon ein Abenteuer 😎. Der Hausarzt hat mich Mittwoch "krankgeschrieben" ein paar Tage. Irgendwie schon makaber: krankgeschrieben während der Krankschreibung/Behandlung. Nach einigen Telefonaten mit der Krankenschwester, Rücksprache beim Hausarzt und dann mit meiner Ärztin im Krankenhaus darf ich Montag wieder in die Tagesklinik kommen, wenn ich keine Symptome mehr habe, ohne dass ich einen Coronatest machen muss. Es ist nur eine Erkältung. Ohne Fieber. Ohne Husten. Lediglich Halsschmerzen und Schnöf. Ärgerlich ist nur, dass meine Chemobehandlung unterbrochen werden muss, dabei schlug sie gerade so gut an. Naja, Hauptsache kein Corona!!! Das andere ist schon schlimm genug. Aber Vorsicht muss sein, denn ich will ja nicht mich, andere Patienten und vor allem nicht die Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte gefährden!

Also, ihr seht, (fast) nix geht mehr hier derzeit im Hause Boerlinerin, außer sich erholen und wieder fit werden, um die Chemo (äußerliche Chemobehandlung/Hautkrebs, keine Infusion, nur zur Erklärung) fortzuführen. Damit ich zumindest eine Arealbehandlung (Beine) bis Weihnachten abgeschlossen habe, hoffentlich erfolgreich und es im Januar weitergeht mit den Armen. Und ja, es ist mir auch bewusst, dass ich daran nicht sterben werde 💪  davon gehe ich zumindest aus. Nur, wenn ich es nicht behandeln lasse, dann bestünde das Risiko einer Karzinomentwicklung mit evtl. Metastasierung. Allerdings ist das wochenlange Aufsuchen der Tagesklinik mit steigender mehrstündiger Behandlung extremer psychischer Stress und auch verbunden mit bisher leichten körperlichen (punktuellen) Schmerzen sowie Müdigkeit und Erschöpfung.

Und ihr lieben Follower macht es möglich, dass ich trotz allem ein wenig optimistisch bleibe, dass Boerlinerin bestehen bleibt und das mittlerweile fast 8 Jahre. Danke  💖 und ich wünsche euch ein schönes, hoffentlich sonniges Wochenende!

Herzliebst eure

Boerlinerin

08.11.2020

Alt und Neu - das Leben halt

Ihr Lieben!

Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag.

Das Foto zeigt den "oberen" Eingang zum Hansemuseum. Alt und neu harmonisch miteinander verbunden. Früher, als ich noch Kind war, war es der Zugang zum Hof unserer Turnhalle. Das ist jetzt 48 Jahre her, als ich dort in dem alten, kalten Gemäuer mit den Mädels der Schule Zirkeltraining machen musste.

Eingang Hansemuseum Lübeck - Foto Boerlinerin 2019

Wenn man bedenkt was sich in den Jahrzehnten (wow! Jahrzehnte, wie sich das anhört?!) alles verändert hat. 6 Jahrzehnte meines Lebens habe ich schon hinter mir, mal gucken, wie viele noch vor mir liegen. Das weiß ja keiner so genau. Im Moment arbeite ich daran, dass es noch einige sind und begebe mich täglich für ein paar Stunden in die Klinik zur Behandlung, auch wenn es echt gesagt ziemlich nervig ist. Gar nicht die Nebenwirkungen sind es, die mir zu sehr zu schaffen machen, sondern das Bewusstsein, Tag für Tag über Wochen und Monate dorthin zu müssen. Und mal ehrlich? Wer geht schon gern ins Krankenhaus?

Anfangs hab ich mich wirklich gefragt: lohnt sich das noch? Oder lass ich es sein? Ja, ihr lest richtig! Ich habe alle Eventualitäten abgewogen, denn auch wenn ich die Behandlung durchziehe gibt es keine Gewissheit, ob sich nicht doch an der einen oder anderen Stelle wieder ein Karzinom bildet, weil man ein Fitzelchen Haut vergessen hat zu bearbeiten oder die Chemosalbe nicht tief genug in die Hautschicht eingedrungen ist.

Und ja, ich habe mich entschlossen, das durchzuziehen. Und nicht falsch verstehen, das soll hier kein Mimimimi sein, sondern einfach nur mal "aussprechen", was ich in manchen Momenten denke. Es kommen auch wieder gute Zeiten, auch in Bezug auf Corona, davon bin ich überzeugt! Für mich heißt es jetzt: 'Augen-zu-und-durch'. Und manchmal, da darf man auch zweifeln. An sich. Am Sinn der Maßnahmen. An Allem. Nicht alles herunterschlucken, sonst platzt man irgendwann und explodiert und dann bekommt es garantiert die falsche Person ab, die es gar nicht verdient hat. Kennt bestimmt Jeder von euch auch.

Aber nun genug von dem Krams. Heute ist Sonntag, ich bin zu Hause, muss nicht dorthin und genieße die ruhigen Stunden daheim. Draußen ist Herbst pur. Dicker Nebel wabert vor meinem Balkon und kaum Sicht über den Minipark vor meinem Haus. Unser kleines Viertel ist in der Nähe eines Gewässers angesiedelt, da ist Nebel im Herbst normal. Ich liebe Anzeichen von Normalität! Es bedeutet, dass Teile des Lebens absolut im Gleichgewicht sind.

Macht es euch sc
hön zu Hause oder wo auch immer ihr seid. Und bleibt/werdet gesund!
Herzliebste Grüße   
Boerlinerin