Juni, fast das halbe Jahr schon wieder rum und so viel passiert bereits in 2020. Mein Plan war, dass 2020 für mich persönlich ein gutes wird. Ich wollte wieder Teilzeit in eine Festanstellung, meine sozialen Kontakte ausbauen, mehr unternehmen und genießen. Joah....... nichts davon konnte ich bis heute umsetzen. Ihr wisst alle, warum, denn wir leiden im Kollektiv unter Covid19. Zwar ist die 1. Welle vorüber und wir hier in Schleswig-Holstein mit aktuell seit Wochen 0 Infizierten richtig gut davor, allerdings auch aufgrund ziemlich strenger Regeln. Es gilt immer noch der Mindestabstand und das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes in Geschäften, beim Betreten von Restaurants und Arztpraxen sowie in Bus und Bahn. Nun ja, wenn es denn hilft, ist es völlig ok. Allerdings muss ich zugeben, dass Maske tragen bei über 25°C im Bus schon echt anstrengend ist.
Mein Tochterschatzi und ich haben uns sofort, als es möglich war, das erste Mal wieder in unserem Lieblings-Cafe "Calma" zum Essen verabredet und ich muss euch sagen: es tat sooooooo gut! Erstaunlich war aber, dass wir die Einzigen im Innenbereich waren. Zu der Zeit waren viele noch sehr zögerlich. Wir haben es sehr genossen und viel gelacht, herrlich. Hier mal ein Foto, noch vor meinem Friseurbesuch, der ja auch wochenlang nicht möglich war und im neu genähten Sweaterkleid "Dalina", das die Coronapfündchen gut verpackt.
Wieder schnieke auf dem Kopf wurde dann im Minikreis vor 11 Tagen beim Lieblingsgriechen, den ich schon seit über 35 Jahren kenne, mein 60. Geburtstag gefeiert. Öhm...... ok, feiern ist jetzt wirklich zu viel gesagt, denn ich wollte die 6. Null richtig zelebrieren. Wir wären an dem Tag eigentlich bei Freunden in Berlin gewesen. So war es geplant. Das habe ich verschoben auf den Herbst, denn mit Maske singen, tanzen und Sekt schlürfen in größerer Gruppe ist nicht lustig und die Infektionszahlen in Berlin noch ziemlich hoch. Meine Tochter meinte ganz trocken: "Mama, Corona-Geburtstage zählen nicht. Wir feiern deinen 60. einfach im Herbst. Punkt." Recht hat sie.
Auch wenn ich doch ein wenig traurig war an dem Tag. Ich denke, das lag aber eher daran, dass ich verinnerlichen muss, dass ab sofort die magische "6" auf dem Papier resp. Monitor zu lesen ist. Ich fühle mich die meiste Zeit noch nicht so alt. Es gibt zwar Tage, da sind die Wehwehchen präsenter und es zwickt hier und da mehr, aber im Prinzip bin ich vom Kopf her irgendwas zwischen 40 und 50. Und ich hoffe, das bleibt auch noch lange so.
Drücken wir uns die Daumen, dass das Coronavirus uns bald wieder frei durchatmen lässt und es keine Beschränkungen mehr gibt. Ich hoffe ja noch, aber mein Verstand sagt mir, dass uns Masken und Abstandsregeln sowie immer wieder ansteigende Zahlen von Erkrankten noch bis Ende des Jahres begleiten werden. Vielleicht gibt es ja bald ein Medikament oder eine Impfung. Es wäre eine Erleichterung und würde einige Ängste nehmen, die auch bei mir im Kopf rumspuken, da ich zur Risikogruppe gehöre krankheitsbedingt und wirklich gut auf mich achte. Auch wenn es bedeutet, auf Einiges zu verzichten.
Ich versuche, das Beste daraus zu machen. Widme mich ein paar Stunden täglich meiner kreativen Arbeit, bastel an einem neuen Schnittmuster und hoffe, dass dieser noch im Juni online gehen kann, denn es ist ein wirklich schöner und leichter Sommerbegleiter für uns pfundigen Ladys.
In diesem Sinne: bleibt gesund und munter, genießt die Sonne und denkt positiv, auch wenn es manchmal gar nicht so leicht ist.
Herzliebst eure
Boerlinerin
*Dieser Post enthält Werbung in Form von Hinweisen auf meine eBooks und besuchte Lokale.*
