16.12.2016

Vorweihnachtszeit - und zwar mit Genuss

So langsam nähern wir uns Weihnachten, aber irgendwie will bei mir noch überhaupt keine richtige Weihnachtsstimmung aufkommen, trotz Kerzenlicht und Tannenduft. Ich kenne das aber schon, jedes Jahr das Gleiche und meist stellt sich dieses Gefühl erst am späten Heiligabend ein, wenn ich mit meinen Liebsten beisammen bin. Ohne große Geschenkeorgie, sondern ganz gemütlich, entspannt und im kleinsten Kreis. Trotzdem vermisse ich heute irgendwie dieses Gefühl von damals, als meine Tochter noch Kind, als alles aufregend und spannend war. Überall lief Weihnachtsmusik, es wurde gebacken, Geschenke wurden liebevoll verpackt und die Vorfreude war groß. Das waren die schönen Momente. Es gab auch die stressigen und absolut unschönen, und davon leider mehr als genug. So erinnere ich mich an meine Kindheit, wo es regelmäßig am Heiligabend Streit gab, weil der Tannenbaum entweder zu klein, zu breit, zu schmal oder zu dünn war. Ich habe es gehasst und hätte lieber auf diesen Baum verzichtet und harmonische Eltern erlebt. Viele kennen es vielleicht auch. Wir wurden als kleine Kinder in das Kinderzimmer eingesperrt, die wirklich nicht sehr nette Oma passte auf uns auf und wir durften das Zimmer erst wieder verlassen, wenn das Glöckchen klingelte. Als wenn meine Eltern wirklich geglaubt haben, wir kriegen von dem lautstarken Streit vorher nichts mit. Das war alles andere als schön.
Mir ist es wichtig, Zeit mit meiner Tochter - und seit ein paar Jahren gehört ja auch der Schwiegersohn dazu - zu verbringen und natürlich mit dem Familienhund, ohne großes Traraaa und Brimborium. Ohne Kleiderordnung und "größer-schneller-besser"-Geschenken. Hauptsache wir sind zusammen, wenn auch vielleicht nur für ein paar Stunden. Mir persönlich reicht das vollkommen, denn in der hektischen Berufswelt und dem stressigen Alltag, 7 Tage die Woche, bleibt das meist bei Vielen auf der Strecke: der kleine Moment, das Gespräch, der liebevolle Blick, die Umarmung zum Abschied, das "ich hab dich lieb" und zwar bedingungslos, wie man seine Kinder lieben sollte. Ich bemühe mich, diese Momente zu genießen und mir bewusst zu machen: das ist nicht selbstverständlich! Ich bin dankbar für meine kleine Familie!
Ja, ich bin ein wenig rührselig heute, stöber auf Youtube nach Weihnachtsvideo (hier meine Liste, bunt gemixt verlinkt!), und schwelge ein wenig in Erinnerungen. Auch das ist Weihnachten bzw. die Zeit davor. Besinnlichkeit, darüber nachdenken, wie es war, das aktuelle Jahr, das bald zu Ende geht. Sich erinnern an Ereignisse aus der eigenen Kindheit oder frühen Jugend oder aber den letzten paar Jahren, wie bei mir, hier in Berlin. In meinem neuen Leben, in dem ich angekommen bin. Wo ich auch einfach mal stehen bleibe und Kleinigkeiten wahrnehme und mich freue, hier zu leben.
Gethsemanekirche Pankow - liegt oft auf meinem Weg

Selfie mit Snoopy-Sammlung
Auf dem Weg zur Arbeit auch mal hinschauen, wahrnehmen und genießen.
Fernsehturm - er vermittelt mir immer ein Gefühl von "zu Hause"
Und dann ankommen mit der Gewissheit, dort ist ein Mensch, der mich mag und lieb hat und auf den ich mich freue. Danke dir, meine Jule! Ich bin so froh und glücklich, dass es dich gibt und ich bin unendlich stolz auf dich!
Chaostheorie Berlin - ein Teil meines nicht nur beruflichen Lebens
Ach ja, manchmal muss man das einfach mal aufschreiben, um zu fühlen, wie gut man es hat. Und nicht nur das sehen, was nicht so toll ist im eigenen Dunstkreis. Ein kleiner Lebensmoment von mir für euch. Ich wünsche euch einen zauberhaften 4. Advent, macht es euch gemütlich - ob allein oder mit euren Lieben.
Genießt ein paar Augenblicke der Ruhe.
Herzliebst eure Boerlinerin!




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