19.04.2015

Gedanken am Sonntag

Hallo aus Berlin!
Kennt ihr das auch? Dieses Gefühl, irgendwie nie richtig fertig zu sein/werden?! In die falsche Richtung zu laufen?! Links abzubiegen, obwohl man Millisekunden denkt, dass der rechte Weg eventuell doch der richtigere oder bessere wäre? Mich plagen solche Zweifel öfters, leider! Auch wenn ich immer wieder in mich hinein höre und mich selbst hinterfrage: was willst DU? Und mir auch sage: nimm es nicht so wichtig, was Andere über dich sagen oder denken - sie kennen dich gar nicht. Nimm dich nicht so wichtig im Großen und Ganzen. 

Warum sind wir Menschen nur so gestrickt, dass wir in den meisten Situationen Anderen gefallen oder gerecht werden wollen? Wieso fällt es uns so schwer, auch gegen den Strom zu schwimmen?
Ich versuche schon seit einigen Jahren meinen Weg zu gehen, auf mein Inneres und vor allem mein Herz und Bauchgefühl zu hören, da ich vor 6 Jahren eine schlimme Trennung hinter mich gebracht habe und aus dem Leben im wahrsten Sinne des Wortes ausgebrochen bin - wie viele ja wissen, die mich hier schon länger lesen. Es folgte eine schwere Zeit mit Hörsturz und Burn-Out - ja, ausgebrannt war ich wirklich, da die Vergangenheit sehr viel Kraft gekostet hatte und die Reserven erst wieder aufgetankt werden mussten. Nun, ich habe mich gefunden, mein Leben gefällt mir, wie es ist und ich bin froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Trotzdem ertappe ich mich seit ein paar Tagen wieder dabei, dass ich zweifel, an mir, an meiner Arbeit, meinem Umfeld, meiner Wohnung und der Single-Situation. Die kleinen Momente der Unsicherheit hinterfrage ich dann selbstkritisch und komme zu dem Punkt, dass ich mich selbst ausschimpfe und ein Memo verfasst habe, gerichtet an mein ICH: 

Du bist genau richtig so wie du bist und nur du musst dir gefallen, in allem was du tust. 

Und genau das ist es! Sachliche Kritik, offene Worte und Austausch über berufliche Tätigkeiten oder private Anspannungen sind hilfreich. Das Lesen von unsachlichen, negativen und teilweise auch kränkenden Kommentaren in irgendwelchen sozialen Medien sind absolut nicht hilfreich, sondern kontaproduktiv und tragen nicht zum Wohlbefinden bei. Ich weiß, dass es ganz vielen auch so geht und kann euch nur zurufen: glaubt an euch, ihr seid es wert! Vertraut euch, eurem Tun und Denken und geht euren Weg. Lebt eurer Leben und nicht das der Anderen. Auch ich selbst muss mir das immer wieder vergegenwärtigen, auch mit meinen fast 55 Jahren plagen mich Zweifel, immer noch. Vielleicht bin ich so gestrickt - ich weiß es nicht. Es ist einfach so. Und ich mag mich wie ich bin, auch wenn ich teilweise so kompliziert ticke. 

Heute ist Sonntag, und ich lasse mal alle Fünfe grade sein, erledige nicht die sich hier stapelnde Arbeit, sondern werde den Sonnenschein genießen am See. Auch das muss sein, sich Rechte herausnehmen für sich selbst. Das hab ich bzw. haben wir uns verdient. In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen wunderschönen sonnigen Tag!



Auf dem Weg in die Sonne grüßt herzliebst eure Boerlinerin und verzeiht mir die etwas schwere Kost des heutigen Posts!

2 Kommentare:

  1. das hat du toll geschrieben liebe Petra.

    Ich kann nur jedem raten für sein persönliches Glück zu kämpfen wie auch immer dieses aussehen mag.

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  2. Genieße deinen Sonntag, ich mag dich und deine Seite jedenfalls! LG Ingrid

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